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Räuchern

Ich habe keine Lust, Verse zu schreiben,

also zünde ich meine Räucherpfanne an

mit Myrrhe, Jasmin und Weihrauch,

und die Verse wachsen in meinem Herzen

wie Blumen in einem Garten.

(Hafis Muhammad Schams ad-Din (1320-1390)

Wir räuchern mit heimischen Pflanzen

Alle Pflanzen, die wir zum Räuchern verwenden können, wachsen in unserem Umfeld. Wir müssen nur vor die Haustüre gehen und wir finden alles was wir brauchen und was für uns gut ist! Nur  die Pflanzen sammeln, die man auch wirklich kennt!

Was ist Räuchern?

Für das Räuchern lässt man aromatische Substanzen, hauptsächlich aus dem Pflanzenreich, über einer Wärmequelle wie Räucherkohle oder Kerzen langsam verglühen. Räuchern ist die Wurzel der heutigen Aromatherapie und Parfümerie. Das Wort Parfüm leitet sich ab vom lateinischen Wort per fumum = durch den Rauch.

„Die Seele baumeln lassen!“

Räuchern braucht Zeit =  ich nehme mir Zeit für mich!

Wir entzünden eine Kerze oder entzünden die Kohle, stellen das Räucherwerk zusammen, wir fächeln mit der Feder, halten inne, bleiben sitzen, nehmen den Duft und Rauch wahr, und schon entsteht eine Art Meditation! Räuchern ist ein Zeitgeschenk an unsere Seele, Gefühle und Stimmungen.

Was brauche ich zum Räuchern?

  • ein Räuchergefäß
  • Räucherwerk (gekauftes oder getrocknete Pflanzenteile)
  • Räucherkohle oder ein kleines Gitter
  • eine Kerze oder ein Teelicht für Räucherstövchen
  • eine Feder oder ein kleiner fester Karton zum Fächeln
  • Sand
  • Streichhölzer oder Feuerzeug
  • eine Räucherzange
  • einen Mörser

So wird’s gemacht:

  1. Räucherutensilien vorbereiten
  2. Räuchern im Räucherkelch oder Räucherpfanne: Gefäß mit etwas Sand belegen. Räucherkohle mit der Zange über einer Kerzenflamme oder mit dem Feuerzeug anzünden. Kohle glühend fächeln, in ein Gefäß mit Sand legen. Räucherwerk (gemörserte Pflanzen mit etwas Harz) auf die Kohle legen. Diese Methode eignet sich gut, wenn man eine Aura- oder Raum- (Aus) Räucherung macht!
  3. Räuchern mit dem Räucherstövchen: Räucherwerk (gemörserte Pflanzen mit etwas Harz) auf das Räuchersieb legen und dass Teelicht anzünden. Gut geeignet zur täglichen Ritualräucherung und Raumräucherung.

Vorschläge für Räuchermischungen

Räuchermischung zur Zimmer- und Hausräucherung

  • 1T Salbei
  • 1T Beifuß
  • 1T Wacholder
  • 1T Nelkenwurz
  • 1T Fichtenharz
  • ½T Engelwurz

Räuchermischung gegen Winterdepression

  • ½T Alantwurzel
  • ½T Engelwurz
  • 1T Beifuß
  • 1T Johanniskraut
  • 1T Thymian
  • 1T Melissenkraut
  • 1T Königskerzenblüten
  • 2T Myrrhe

Räuchermischung für harmonische Wintertage (Gewürzmischung)

  • ½ T Anis
  • 1 T Kardamomkapseln
  • 1 Msp. Nelken
  • 1T Zimt
  • 1 getrocknete Orangenschalen
  • 1 T Myrrhe
  • 1 T Sandelholz
  • 1T Rosenblätter

Räuchermischung für einen guten Schlaf

beruhigend, entspannend, auch für Kinder geeignet

Zu gleichen Teilen:

  • Lavendel
  • Holunderblüten
  • Ringelblume
  • Hopfenzapfen
  • Melissenkraut

Räuchermischung für eine Aura-Reinigung

  • 1T Salbei
  • evtl. 1 T Engelwurz

Die Kräuter im Mörser fein zerreiben. Die Mischungen in ein Glas mit Schraubverschluss geben und beschriften (Jahresangabe). Wenn man der Mischung ein Harz dazu gibt, dann gibt es eine Faustregel, die sagt: „Höchstens ein Viertel der Mischung soll aus Harzen bestehen.“

Nachstehend sind die wichtigsten Pflanzen für eine Räucherung aufgelistet.

 

Alant

antidepressiv wirkend,

stärkend und aufrichtend,

bringt Sonne ins Herz

 

 

Baldrian

die Blüte fördert die Intuition und das Traumerleben, die Wurzel fördert die Lust

 

 

Beifuß

Die Räucherung mit getrockneten Beifußkraut erwärmt das Gemüt und bewirkt eine wohlige Entspannung. Für Schutz, Segen und Reinigungsräucherungen. Stärkt das Weibliche.

 

 

Engelwurz

Zum Schutz, für Menschen mit Ängsten, gut für das Vertrauen und bei Depressionen, hilft verzweifelten Seelen das Licht zu finden, zur Reinigung älterer Häuser.
Verwendet werden Blüten, Samen und Wurzeln.

 

 

Esche

Schutz bei Mobbing und Manipulation

 

 

Fichte

klärt den Geist, fördert die Konzentration, erweitert den Brustraum, reinigt die Aura
verwendet werden Nadeln, Sprossen und Harz

 

 

Fichtenharz

muss man 3 Jahre liegen lassen, bis es innen grau wird, dann hat es sich zu einem guten Räucherharz entwickelt

 

 

Heckenrose

der Rauch verbindet und versöhnt, besänftigt, segnet und weiht, muss in jede Liebesräucherung.

Verwendet werden die Blütenblätter.

 

 

Holunder

fördert das Auffinden der Lebensaufgabe, lässt den richtigen Zeitpunkt erkennen
verwendet werden die Blüten und das Mark

 

 

Johanniskraut

spannungsabbauend, nach Streit, Liebeskummer, Traurigkeit und Depression, bringt Licht in dunkle Zeiten
verwendet werden die getrockneten Blüten

 

 

Königskerze

vermindert Streit und Spannungen, hilft bei Elektrosmog und reinigt Räume nach negativen Ereignissen
man verwendet Blüten und Samen

 

 

Lavendel

Der Duft von verräucherten Lavendelblüten soll harmonisieren, beruhigen und Ruhe und Gelassenheit schenken. Reinigend, desinfizierend, schafft Klarheit, ausgleichend

 

 

Mädesüß

die getrockneten Blüten helfen altes loszulassen und einen Neubeginn zu unterstützen, stärken auch das Traumbewusstsein

 

 

Mariengras

wird als segnend, herzöffnend und Freude verbreitend bezeichnet, es tröstet und zieht gute Geister an

 

 

Minze

erfrischend, reinigend, klärt Gedanken, mehr im Hier und Jetzt, macht wach und bringt Herz und Verstand harmonisch zusammen
Blätter u. Stiele sollten vor der Blüte gesammelt werden

 

 

Mistel

verwandelt negative Schwingungen, hilft bei Traumdeutung, bringt Licht ins Ungewisse

 

 

Nelkenwurz

desinfizierend und reinigendverwendet wird die Wurzel

 

 

Rainfarn

der Rauch von Blättern und Blüten wehrt Ungeziefer ab,
wirkt desinfizierend und reduziert Elektrosmog

 

 

Rosmarin

Für die Räucherung werden die getrockneten Triebspitzen und Blätter verwendet. Rosmarin hat vitalisierende und belebende Wirkung und schwächt Depressionen ab. Herzöffnend, anregend, erwärmend, für Liebesräucherungen

 

 

Salbei

Die getrockneten Blätter entwickeln beim Verräuchern einen herb-frischen Duft, Salbei erleichtert aufgrund seiner reinigenden und desinfizierenden Eigenschaft das Atmen und macht die Lungen frei.
Klärend, reinigend, fördert die Konzentration.

 

 

Schafgarbe

Das getrocknete blühende Kraut zählt zu den ältesten Räucherkräutern, es bringt guten Schlaf und bringt gute Träume. Es wird auch zum Desinfizieren von Räumen verwendet.

 

 

Thymian,
Quendel

Das Verbrennen von Thymianblättern verbreitet einen warmen Kräuterduft, der früher das Selbstvertrauen kräftigen und stärken sollte. Reinigt, schützt, stärkt, fördert die Abwehr und bringt Mut fürs Leben
das Kraut mit Blüte wird verwendet

 

 

Wacholder

reinigend, keimtötend, eignet sich zum Ausräuchern von Krankenzimmern, unterstützt den Kontakt zu Ahnen
verwendet werden die Triebspitzen

 

 

Ysop

reinigend, hilft Schuld aufzuarbeiten

 

Und zu guter Letzt...

...eine Pause zum Jahresende!

Halte inne, komm zu Dir, lass das Alte los, gönn dir eine Zeit der Ruhe, um anschließend dem Neuen mit schöpferischer Kraft entgegenzugehen.

Diese Ruhezeit ist vergleichbar mit der kurzen Pause zwischen zwei Atemzügen: Die Pause gehört dazu, sie ist Teil des Ganzen, Teil des ewigen Werdens und Vergehens. Mit dem Ausatmen wird das Alte losgelassen, doch bevor der neue Atem beginnen kann, ist es wie „die Zeit zwischen den Jahren“!